
Hintergründe und Erklärungen
Chronologie
Ich habe mein gesamtes Berufsleben an Tastatur und Bildschirm verbracht. Das prägt meine Arbeitsmethodik: Sprache ist Rohmaterial, und ich forme meine Texte unablässig um. Alles Geschriebene ist dazu da, es zu verbessern: Inhaltliche Logik, Herausarbeiten des Wesentlichen, Wortwahl, Satzabfolge, Rhythmus und Tonalität. Destination Dreamworld war eine spontane Idee, aber der Weg zum – fertigen? – Buch hat gedauert. Ich liebe das Fabulieren ebenso wie Ordnen und Formen.
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Mitte Juni 2023: Beginn des Projekts (Arbeitstitel: Drimmel)
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Mitte August 2023: Version 0 fertiggestellt (Dreamworld)
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Bis Mitte Oktober 2023: Erste Gesamtüberarbeitung; Version 1
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Bis Mitte Dezember 2023: Zweite Gesamtüberarbeitung; Version 2.0
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Bis Ende Januar 2024: Feinarbeiten; Version 2.1 (Dreamworld)
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Anfang Februar 2024: Einreichung des Romans an verschiedene Verlage
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Bis Ende August 2024: Arbeit an anderen Projekten
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September 2024: Entscheid zur Selbstpublikation; Wiederaufnahme
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Anfang November 2024: Version 2.2
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Ende November 2024: Version 2.3; definitiver Titel: Destination Dreamworld
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Dezember 2024 : Vorbereitungen für Publikation bei tredition; formale Aufarbeitung
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Dezember 2024: Erster Upload (Version 2.4)
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10. bis 23. Januar 2025: Durcharbeiten Probeexemplar; Upload Version 2.5
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Ab 3. Februar 2025: Korrekturlesung zweites Probeexemplar; Upload Version 2.6
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Februar 2025: Publikation Destination Dreamworld auf tredition.com
Meine Leserinnen und Leser
Autorinnen und Autoren sollen, empfehlen Tutorials auf Websites wie tredition.com, ihr Zielpublikum beim Start eines Buchprojekts sorgsam auswählen. So funktioniere ich nicht – beim Schreiben hauche ich einer Idee Leben ein, und das Leben ist kein Produkt.
‘Destination Dreamworld’ darf lesen, wer sich nicht an meinem direkten und manchmal frechen Schreibstil stört.
Klartext! Das passt auch zu Valerie, aus deren Perspektive wir die Geschichte miterleben. Sie ist - süsse? aufregende? schwierige? - siebzehn Jahre alt, und daher stelle ich mir meine Leser gerne als Leserin vor: Als jüngere Erwachsene, neugierig auf Beziehungen und das Leben. Natürlich werden auch ihre Mütter oder Grossmütter am Geschehen Anteil nehmen... ihre Lehrer, Ausbildner, Chefs oder Kollegen. Kurzum - alle, die starke Frauen schätzen. Gerade auch Männer, denn die verlieben sich gerne in sie, trotz des Risikos, sich die Finger zu verbrennen...
Frauenrolle, Sexualität - ‘Gender’ - und die Konfrontation linker und rechter Weltanschauung bilden den roten Faden - ganz im Zeitgeist der Zwanzigerjahre, aber nicht zeitgeistig abgehandelt. Destination Dreamworld ist ein Buch aus der Schweiz und über die Schweiz: Ihre Vielfalt. Ihre Röstigräben - sprachliche, soziale, politische und familiäre. Wer seinen Alltag gerne kritisch, aber liebevoll reflektiert, wird ab und zu in den Spiegel schauen und schmunzeln.
Schon als ich meine ersten Sätze in den PC tippte, wusste ich, WIE ihr alle den Roman lesen dürft: Entspannt. Auf der Terrasse, im Zug. Als Kontrastprogramm zu deprimierenden oder empörenden Nachrichten, mit denen wir dauernd zugemüllt werden. Das Buch passt immer dann, wenn ihr daran glauben möchtet, dass unsere Welt – nein, keine Dreamworld ist. Aber wenn ihr überzeugt seid, dass, wer sich dafür einsetzt und ein wenig Schützenhilfe vom Glück bekommt, Träume verwirklichen kann.
Darum, Valeries mit und ohne Accent Aigu: Dreamworld lesen, Ärmel zurück krempeln! Frauen sind die besseren Männer. Häufig.
Do you speak...?
Anglizismen, GenZ, Französisch, Dialekt: Nach Lust und Laune mische ich fremde Sprachbrocken in den Romantext. Meine Beziehung zur deutschen Sprache ist innig, aber nicht ehrfürchtig: Sie erträgt auch 'une prise de folie'. Schliesslich handelt es sich um ein wandelbares Kulturgut, nicht ein Museumsstück.
Es wäre strange, wenn Valerie und Drimmel dauernd so reden, als würden sie aus der Neuen Zürcher Zeitung oder einer Novelle von Gottfried Keller zitieren. Die Berner Cousine schwärmt von frühreifen Fummeleien mit dem 'Machin' eines Discoflirts aus Nyon? Cringe! Nebst gängigen Anglizismen der Alltagssprache streue ich auch ein paar geile Wörter ein, die ich erst im Idiotikon der Generation Z kennengelernt habe. Ei-äff-Ka? Sagt Laura, vierzehn. Berndeutsch für: Away from Keyboard. Gamer oder Eltern ebensolcher fällt der Groschen sofort. Cool!
Auf die Dosierung kommt es an, weiss Valerie, wenn sie ihrem sexistischen Bürokollegen die Krallen zeigt. So halte ich es auch mit diesen Modewörtern: Ich verwende sie nicht konsequent, sondern als linguistische Marker: Ach so, wir sind in den Zwanzigerjahren. Nach der Jahrtausendwende, selbstverständlich. Ich will mich weder mit den ganz Jungen anbiedern noch die Älteren nerven.
In Destination Dreamworld wird auch fleissig parliert. Valeries Cousine vom Lac Léman findet beim besten Willen kein passendes deutsches Wort für 'baiser'. Ich meine: Das Verb, nicht 'le baiser', das Küsschen... Ja, Zoé Gilliéron ist eine schlimme Dragueuse, aber auch blitzgescheit, une Romande mit reichem Vocabulaire und philosophischen Allüren. Das gibt sie uns gern zu spüren - trotz passablen, gegen Ende des Romans sogar ausgezeichneten Deutschkenntnissen. Immer wieder ein Ausruf - Mince! -, ein einzelner Satz - T'es une romantique incorrigible! - oder auch mal ein kurzer Abschnitt verleihen den Situationen und Personen Authentizität: Leserinnen und Leser sollen miterleben, was 'Röstigraben' im Alltag bedeutet. Sogar bei Liebenden, pardon, Amoureuses.
Wie halte ich es mit Helvetismen? Sie sind bewusster Teil meines Schreibstils. Online-Korrekturhilfen brandmarken sie genüsslich - sollen sie doch, wenn es ihnen Spass macht! Ich kenne die Regeln für 'Scharf-S', aber sie anzuwenden, fände ich so unpassend wie eine Fahrt mit 'der' Tram: Swissness ist nicht Nationalismus. Mit Deutschschweizer Dialekt gehe ich sparsam um. Manchmal tönt es einfach besser, wenn eine Bernerin einen Gieu sucht statt einen Mann. Auch unappetitlich ist nicht richtig grusig!
Das bisschen Kunterbunt im - unverkrampft - gepflegten Hochdeutsch gefällt mir. Es gehört zu unserem Alltag. Was meine Leserinnen und Leser nicht ganz verstehen, müssen sie, wie Valerie, aus dem Zusammenhang erraten. Oder googeln. Easy!
Der Themenmix
​'Destination Dreamworld' ist mein dritter Romantext. Die zwei anderen Entwürfe entstanden 2022 und 2023; ich beabsichtige, auch sie in nächster Zeit in eine publikationswürdige Form zu bringen. Alle drei - und vermutlich auch künftige - Geschichten sind aus ähnlichen Stoffen gewoben - vier Themenkreise, die mich beschäftigen und die ich auch in meinem Blog anspreche:
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Starke Liebesbeziehungen, die aus der Norm fallen.
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Eigenwillige, mutige Frauen in der Auseinandersetzung mit Rollenbildern.
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Soziale und politische Spannungsfelder des 21. Jahrhunderts.
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Unverblümte Erotik - pikant, aber nicht vulgär.
Destination Dreamworld handelt von der sexuellen Orientierung und passt bestens in diesen Rahmen. Alle sollen auf ihre Fasson lieben dürfen. dazu stehe ich als Liberaler vorbehaltlos, und die Gesellschaft darf es nicht nur akzeptieren, sondern soll sich darüber freuen. Liebende sind glückliche Menschen! Vorsicht - dies ist kein Leitfaden für Schwule und Lesben, dazu fehlt mir der persönliche Bezug: Ich meine die Liebe schlechthin; dieses einmalige Gefühl, das sich über Normen, Tabus und familiäre Grenzen hinwegsetzt.
Für die Generation Z habe ich schon in meinem Blog eine Lanze gebrochen: Sie wird in den Medien ebenso gehätschelt wie verteufelt. Unter diesem Eindruck habe ich mich schreibender Weise in ein Milieu begeben, dem ich eindeutig nicht mehr angehöre.
Peter Bichsel (90) antwortete kürzlich in einem Interview auf die Frage, was man von alten Menschen lernen könne: ‘Nichts. Lernen tut man von den Jungen. Erfahrungen macht man als 17-Jähriger, nicht mit 90. Lebenserfahrung ist ein Quatsch.’
Etwas drastisch ausgedrückt, aber eine schöne Begründung, sich mit ü60 in die eigene Jugend zurückzudenken und sie in die Valeries, Drimmels und Zoés des aktuellen Jahrzehnts zu projizieren. Ewiggestrig sind sie bestimmt nicht.
Der Röstigraben
Gibt es ihn überhaupt, diesen legendären Grabenbruch zwischen der Deutschschweiz und der Romandie? Die pingeligen, überkorrekten 'Suisses Toto' im Osten, die 'welschen' Bonvivants im Westen?
Auf dem Einband findet man ihn quer in der Mitte, passend Kartoffelgelb. Geografisch befindet er sich kurz vor Fribourg, wo der IR15 nach Genf oder die S1 aus Bern auf dem Grandfey-Viadukt die Saane überqueren. Ansonsten mutiert er mal zur Gebirgskette, mal zerschneidet er willkürlich Täler und im Wallis wächst er als Wald in die Höhe. Über 'das Plateau' und im Seeland verrät er sich nur noch durch zweisprachige Ortsschilder, und nach einer Zickzacklinie im Niemandsland des Jura verdrückt er sich diskret ins nichtmehrdeutsch französische Elsass.
Rösti brätelt man längstens im ganzen Land, und sogar die Expats schmelzen, der Käseunion sei's gedankt, in Dübendorf und Carouge Käse zu Fondue. Bloss wird es in der Deutschschweiz mit akkurat zurechtgeschnittenen Weissbrotwürfeln serviert. Die Romands staunen: Sie brocken unkompliziert halbe Baguettes in den Teller und stecken Patates an die Gabel. Erst bei Cuisse de Grenouilles und Foie Gras - bitte nicht mit Le Parfait aus der Tube verwechseln, Valerie! - endet die innereidgenössische Eintracht am Esstisch.
Kein Zweifel: Die Schweiz ist multikulti, zmitts in Europa und abseits der EU, aber nicht wirklich bilingue: Ein heikles Thema. Die Deutschschweizer sind im Vorteil: Was sie in der Schule lernen, wird in Lausanne, Neuchâtel oder Martigny auch gesprochen. Die Frankophonen betteln hingegen in Bern, Aarau und Bubikon: 'En bon allemand, s'il vous plaît!' Die Pflege des Dialekts ist ein kultureller Gegensatz und dem gegenseitigen Verständnis nicht zuträglich.
Die schlimmsten Röstigräben verlaufen unsichtbar und quer zur Saane durch die ganze Schweiz: Politische, ideologische. Die Welschen denken zwar etatistischer als die 'Alémaniques', wie man bei Volksabstimmungen immer wieder feststellen kann. Aber 'links' und 'rechts' trennt hüben wie drüben: Zwei verliebte Frauen können in Destination Dreamworld ein Lied davon singen. Zweisprachig.
Schauplätze
Oben die pittoreske, unten die urbane Schweiz. Die Sehnsuchtslandschaft am Genfersee als Gegenpol zum spröden Charme der gestressten Wirtschaftsmetropole Zürich: So suggeriert es der Einband.
Das Inselchen mit den hohen Bäumen ist die Île de la Harpe am Ufer von Rolle, eine hübsche Kleinstadt, die zum Flanieren am Quai einlädt. Hier ist die Heimat der Gilliérons: In der La Côte, dem ausgedehnten Südhang zwischen Morges und Nyon. Das Manoir 'Les Peupliers' hat Wiedererkennungswert und ist trotzdem frei erfunden, Bundesrat Parmelin hingegen echt und wäre bestimmt ein Duzfreund des Parteikollegen und Konkurrenten Frédéric, doch die 'Caves Gilliéron SA' sind Fiktion: Weinimperien gibt es nur im Ausland. Aber Zoé hat vorbehaltlos recht: Es ist eine Gegend von magischer Ausstrahlung. Trotz Autobahn, Fachmarktzonen und dichter Besiedelung. Nicht ganz so pittoresk wie die Lavaux, das berühmte UNESCO Welterbe, aber Wein ist am ganzen Arc Lémanique ein Kulturgut und prägt Landschaft und Siedlungsform.
Von Zürich sehen wir auf dem Buchdeckel nur die Silhouette. Kopfüber. Wir sind häufig dort in meinem Roman, aber ich verliere mich nicht in Detailbeschreibungen: Berner schreiben keinen Touristenführer für die einzige richtige Stadt Helvetiens. Bischofs wohnen am linken Seeufer, irgendwo zwischen Enge und Wollishofen. Die Wohnbaugenossenschaft Alpenblick ist so austauschbar wie das Studentenwohnheim: Ohne konkretes Vorbild, aber dutzendfach vorhanden. Eine Prise Bern zum Chillen? Ieu, dort wohnen Lia und Laura. Im Kirchenfeld. Glaube ich. Im nächsten Roman spielt die Bundesstadt eine Hauptrolle, versprochen!
Rotgoldene Züge, die vergessen, in der Berner Bahnhofhalle anzuhalten? Wetten, die gibt es nicht? Wette verloren!
Destination Dreamworld bekommen!
Ich freue mich über jede Leserin und jeden Leser!
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Dreamworld? Vielleicht in absehbarer Zeit auch im Buchladen...